|
Neue Modellreihe von Porsche kommt 2003
Porsche dreht mächtig auf: Erstmals seit 1993, damals in Detroit den Vorläufer des erfolgreichen Boxster, stellen die Ingenieure aus dem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Weissach wieder eine
seriennahe Sportwagen-Studie vor. Damit will Porsche in neue Dimensionen des Sportwagenbaus vorstoßen. Sportwagenfreunde sollten sich aber dennoch nicht zu früh freuen: Erst will man untersuchen, ob ein Käuferpotenzial vorhanden ist, dann entscheidet
der Vorstand über die Produktion, frühestens 2003. Erinnerungen an den legendären Spyder der 60er Das typische Porsche-Gesicht mit der gefeilten Haube dominiert die Front-Ansicht. In Anlehnung an den
legendären 718 RS Spyder der sechziger Jahre werden die ovalen, schräg zur Bugmitte verlaufenden Hauptscheinwerfer mit je zwei großen Rundreflektoren bestückt. Ihre Optik erinnert an die Präzision hochwertiger
Kamera-Objektive. Das Blinklicht strahlen je drei filigrane Neonröhren ab, die auch in den Heckleuchten, den Seitenblinkern und der hochgesetzten Bremsleuchte verwendet werden.
Klar strukturiert lässt sich mit LED-Leuchten und zwei ovalen Abgas-Endrohren eine Design-Handschrift erkennen, die vor allem fahr- und aerodynamischen Anforderungen gefolgt ist. Die Heck-Oberseite
begrenzt ein harmonisch ins Gesamtfahrzeug integrierter Flügel, der bei 120 Stundenkilometer ausfährt. Traumdaten für Sportwagenfreunde
Die Konstruktion des Boliden basiert auf purer Renntechnik. Das gilt sowohl für das Chassis und das Fahrwerk als auch für den neuen V10-Saugmotor und das Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Mit 5,5 Liter
Hubraum, einem Drehmoment von 600 Newtonmeter und 558 PS garantiert der Carrera GT Spitzengeschwindigkeiten von über 330 Stundenkilometer. Aus dem Stand bis "100" benötigt der Exote
weniger als vier Sekunden; die "200" Tachomarke nimmt er nach knapp zehn Sekunden. Das Drehzahlband des Mittelmotor-Roadsters reicht bis über 8.000 Umdrehungen pro Minute. HighTech-Bremse aus Keramik Selbstverständlich setzt Porsche bei der Verzögerung
dieses Fahrzeuges nicht auf Grauguss, sondern auf Keramik: als erstem Automobil-Hersteller ist es Porsche gelungen, eine Keramik-Verbundbremsscheibe mit dem Namen ”Porsche Ceramic Composite Brake” (PCCB) in Serie zu fertigen. Superleichte Materialien für die Karosserie
Natürlich ist im neuen Porsche HighTech en masse verbaut: beispielsweise Kohlefaser als Karosserie-Grundwerkstoff verbindet optimale Steifigkeit und Sicherheit bei minimalen Fahrzeuggewicht.
Resultat: Der Carrera GT wiegt nur rund 1.250 Kilogramm. An der Vorderachse werden Räder der Dimension 265/30 R 19, an der Hinterachse 335/30 R 20 montiert. Die unterschiedlichen Größen der
superleichten Magnesium-Schmiede-Räder erlauben eine deutliche Vergrößerung des Bremsscheiben-Durchmessers: er beträgt 380 Millimeter - nochmals 50 Millimeter mehr als im 911 Turbo.
Porsche-Markenzeichen: Linkes Zündschloss wie gehabt Im Interieur findet sich modernste Display-Technik mit einem TFT-Farbbildschirm. Eine für jeden Porsche
zentrale Anzeige bleibt aber auf beiden Bildschirm-Ebenen unverändert: Die Angabe der Motor-Drehzahl im Design des klassischen Rundinstrumentes. Und noch auf ein weiteres traditionelles Detail haben die
Porsche-Designer großen Wert gelegt: Der Zündschlüssel steckt firmentypisch links vom Lenkrad. Manufactured by Porsche Porsche-Chef Wendelin Wiedeking: "Der Carrera GT ist 100 Prozent Porsche und unterstreicht eindrucksvoll unseren hohen
Anspruch, auch in Zukunft der Inbegriff für Innovation, Faszination und Emotion im internationalen Sportwagenbau zu sein. Wenn wir diesen Supersportwagen bauen sollten, wird er
selbstverständlich die Qualitätssiegel ´Made in Germany´ und ´Manufactured by Porsche´ tragen." Geheim-Projekt: Nachfolger des 928 Man darf gespannt sein, ob der GT in Serie gebaut wird. Sieht
man sich allerdings die Explosion des Unternehmens an - 1992 noch Übernahmekandidat, heute mit zwei Baureihen und einer dritten (Geländewagen) in petto, bei etwa zehnfachem Aktienkurs - scheint eine
GT-Fertigung nicht nur wahrscheinlich sondern auch realistisch. |
|