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Skoda steigt in die obere Mittelklasse ein
Skoda macht mächtig Dampf. Seit Jahren steigen die Verkaufszahlen im zweistelligen Prozentbereich, Octavia und Fabia setzen in ihrer Klasse Maßstäbe und nun blickt man auch noch in andere Segmente: Mit dem
"Montreux" wird die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda in die obere Mittelklasse einsteigen. Nischenmodelle für den Markt der Zukunft
Für Skoda ist die große Limousine die nächste Stufe auf der Erfolgsleiter. Künftig soll auch der Markt der
Nischenmodelle erobert werden, denkbar sind beispielsweise ein Fabia Cabrio oder ein robuster Geländewagen. Verwandt mit dem Passat Sieht man sich die Studie Montreux genau an, kann man eine
Verwandtschaft zum Passat direkt erkennen. Auch wenn sich Technik-Chef Wilfried Bockelmann mit seinem Statement beeilt: "Aber der Montreux ist viel gestreckter als der Volkswagen. Und
in der Seite spiegelt sich eindeutig unser Octavia wider". Großer Bruder des Passat In der Tat sitzt die erste Edition, die intern unter dem Kürzel SK 451 läuft, auf der Plattform des Passat, wirkt
aber mit dem zehn Zentimeter größeren Radstand erheblich länger. "Im Platzangebot wird unser Auto alles schlagen, was es sonst noch im Segment gibt", ist sich auch Skoda-Chefdesigner Thomas Ingenlath sicher. Typische Skoda-Designelemente
Auch sonst unterscheidet sich die Studie deutlich vom Passat, mit dem Skoda-typischen Grill, bei dem erstmals Doppelrippen mit seitlich perforierten Stegen zu sehen sind. Die Motorhaube hat in der Mitte die für Skoda typische
Überhöhung, die man ,Dom' nennt. Und das dritte Seitenfenster liegt innerhalb der Tür, so dass die Glasfläche die tatsächliche Länge des Innenraums darstellt. Blech wo Blech ist Die solide wirkenden Speichenräder
sowie die in Wagenfarbe lackierten Türschweller und B-Säulen, untermauern den Anspruch Skodas robuste Autos zu bauen. Designer Ingenlath: "So verzichten wir bewusst bei Dekorelementen auf Kunststoffapplikationen und
zeigen überall Blech, wo auch Blech ist". Business-Auto mit Multimedia ... Nicht nur sehr groß, sondern auch überraschend luxuriös wirkt der Montreux im Innenraum: Helle Materialien
und gediegene Lederpolster unterstreichen den Premium-Anspruch der Studie. Außerdem sollen einige Features den Neuen auch zu einer Chauffeurs-Limousine machen - zumindest in seiner tschechischen Heimat.
.... mit viel Power Auf der Frankfurter IAA im September soll
der Prototyp stehen - ein leicht modifizierter Montreux. "Jedoch mit maximal sechs Zylindern und ohne Allrad-Option", bremst Bockelmann zu hohe Erwartungen an ein Serienmodell. Die Markteinführung könnte frühestens im
April 2002 sein. Die Preise dürften - wie meist - einige tausend Mark unter vergleichbar motorisierten Autos wie dem Passat liegen. Name gesucht Und wie soll die Top-Baureihe heißen:
"Bohemia" oder "Moldavia" wird oft spekuliert. "Beides klänge für tschechische Ohren zu provinziell", sagt Tschechien-Kenner Bockelmann. |
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